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Washington - Die USA wollen die meisten der auf dem kubanischen US-Stützpunkt Guantanamo festgehaltenen Terrorverdächtigen nicht vor Gericht stellen. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärte am Mittwoch (Ortszeit), die rund 660 Inhaftierten seien zumeist nicht zur Bestrafung dort, sondern sie sollten davon abgehalten werden, "wieder zurückzugehen und wieder zu kämpfen und Leute zu töten". Die meisten würden festgehalten, bis der Kampf der USA gegen den Terrorismus vorüber sei. Rumsfeld selbst sagte zu einem früheren Zeitpunkt, dies könne Jahre oder auch Jahrzehnte dauern.

"Wir haben kein Interesse daran, sie vor Gericht zu stellen oder sie freizulassen"

Der Verteidigungsminister fügte hinzu, es könne zwar sein, dass gegen Einzelne ein Prozess eröffnet werde. Er sähe es aber lieber, wenn die meisten unbefristet inhaftiert blieben. "Wir haben kein Interesse daran, sie vor Gericht zu stellen oder sie freizulassen", sagte Rumsfeld auf Fragen vor dem nationalen Presseclub. Es gehe darum, sie während des weltweiten Kriegs gegen den Terror "von der Straße zu halten, und das passiert jetzt". In Guantanamo sind Menschen aus 42 Ländern inhaftiert, denen vorgeworfen wird, El Kaida oder die Taliban unterstützt zu haben. Darunter sind auch Jugendliche. (APA/AP)