Graz - Mit einer österreichweiten Imagekampagne, die nur zufällig gerade jetzt präsentiert wird, will der Dachverband Österreichischer HeimleiterInnen, Lebenswelt Heim, auf die Leistungen, die ihre Institutionen für die Gesellschaft erbringen, aufmerksam machen. Bis 30. November will man mit Plakaten und Informationsveranstaltungen Anerkennung für den Berufsstand der Pflegedienstleister erlangen, aber auch junge Menschen motivieren, einen Pflegeberuf zu erlernen.

8800 Menschen werden von rund 4000 Mitarbeitern gepflegt Am 4. Oktober organisiert der Verband Steirischer Alten- und Betreuungsheime (VAB) einen Tag der offenen Tür in allen 173 steirischen Heimen, wo insgesamt 8800 Menschen von rund 4000 Mitarbeitern gepflegt werden. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Soziallandesrat Kurt Flecker (SP) betonte VAB-Obmann Wolfgang Spari: "Die Steiermark hat die niedrigsten Tagsätze in Österreich. In einem Dreisternehotel können sie nicht günstiger wohnen." Außerdem seien hier die Mehrheit der Pflegeheime in privater Hand.

Flecker kritisierte die Aufteilung des Finanzkuchens im Land: "Man muss sich schon fragen, ob eine Flugshow oder eine futuristische Autoshow wichtiger ist als alte Menschen." Im Zusammenhang mit dem aktuellen Pflegeheimskandal forderte Spari Hausärzte und Angehörige auf, mehr Verantwortung zu übernehmen: "Ein Arzt, der alle drei Monate seine Krankenscheine abrechnet, sollte auch nach seinen Patienten sehen." (cms, DER STANDARD Printausgabe 10.9.2003)