Hamburg - Der in der Union als Favorit für die Bundespräsidenten-Nachfolge gehandelte Ex-CDU-Chef Wolfgang Schäuble muss möglicherweise mit neuen Anschuldigungen in der CDU-Spendenaffäre rechnen. Der in Kanada lebende Waffenhändler Karlheinz Schreiber drohte Schäuble in der "Bild"-Zeitung vom Dienstag mit neuen Enthüllungen für den Fall, dass dieser für das Bundespräsidentenamt kandidiere: "Es gibt eine Menge Material und mehr Leute, die die Wahrheit um die 100.000-Mark-Spende kennen, als bisher bekannt". Falls Schäuble antreten würde, "werde ich einer Reihe von wesentlichen Leuten der deutschen Politik und der Justiz Unterlagen zur Verfügung stellen," sagte Schreiber weiter. Schreiber gilt als Schlüsselfigur in den Spendenaffären von CDU und CSU. Er soll 1991 im Zusammenhang mit der Lieferung von Spürpanzern an Saudiarabien Schmiergelder in Millionenhöhe an Politiker und andere Amtsträger gezahlt haben. (APA/AFP)