Netzpolitik
Windows in China: Viel Rauch um nichts
Berichte, nach denen die Regierung der Volksrepublik China den Einsatz von Windows 2000 in Behörden verbieten will, lösten massive Dementis aus.
Berichte, nach denen die Regierung der Volksrepublik China den Einsatz von Windows 2000
in Behörden verbieten will, lösten massive Dementis aus. Es handele sich um ein völlig
haltloses Gerücht, erklärte Michael Rawding, bei Microsoft für den chinesischen Markt
zuständig. Die Beziehungen zur chinesischen Regierung seien sehr gut; Windows NT werde
in großem Umfang in chinesischen Behörden eingesetzt.Niemals
Die Leiterin der Abteilung für Elektronik und EDV-Produkte des chinesischen Ministeriums für
die Informationsindustrie betonte, ihr Büro habe niemals einen Windows-2000-Bann
ausgesprochen. Ein Sprecher des Ministeriums erklärte, ein solcher Bann sei "in der
nächsten Zeit nicht sehr wahrscheinlich"; allerdings fördere die Regierung den Kauf
einheimischer Software.
Red Flag Linux
An einer Linux-Variante mit dem Namen Red Flag Linux wird allerdings tatsächlich im Auftrag
des chinesischen Staates gearbeitet. Die Behörden zeigten ein starkes Interesse daran,
Windows durch Linux abzulösen, hieß es aus der Entwicklergruppe. Der Vize-Direktor für
Software-Forschung an der chinesischen Akademie der Wissenschaften äußerte zudem
starke Sicherheitsbedenken gegen Windows: Nach seiner Aussage sollen sowohl Windows
98 als auch Windows 2000 Hintertüren enthalten, durch die Microsoft auf Rechner zugreifen
könne, die mit dem Internet verbunden sind. Eine Microsoft-Sprecherin erklärte dazu, diese
Aussage sei "völlig falsch". (heise)