Wien - Ärzte warnen vor Typhusgefahr bei Reisen in die Tropen. Weltweit wird jährlich über etwa 17 Mio. neue Typhusfälle berichtet. Die Sterblichkeit beträgt unbehandelt bis zu 30 Prozent, aber auch unter adäquater antibiotischer Therapie stirbt ein Prozent aller Erkrankten. In Österreich erkranken jährlich etwa 15-20 Reiserückkehrer an Typhus, einer durch Salmonellen verursachten Erkrankung.

Die Bakterien werden durch verunreinigte Lebensmittel oder verseuchtes Trinkwasser übertragen. Reisemediziner betonen, dass auch nach einem Aufenthalt in Luxushotels über Typhuserkrankungen berichtet wurde. Die Zahl sogenannter Dauerausscheider von "Salmonella typhi" ist in subtropischen und tropischen Ländern groß und für die Gesundheit des Küchenpersonals geben auch gute Hotels und Restaurants keine Gewähr.

Krankheitsverlauf

Nach einer Inkubationszeit von etwa 1-3 Wochen kommt es zum vierwöchigen Krankheitsverlauf mit hohem Fieber und Apathie. Die Symptome sind zunächst uncharakteristisch: Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Verstopfung. Die typischen erbsenbreiartigen Durchfälle treten erst in der dritten Krankheitswoche auf. An Komplikationen können Darmblutungen, Gehirnhautentzündung und Knochenabszesse auftreten.

Die Impfung bietet drei Jahre lang sicheren Schutz vor der Erkrankung. Rechtzeitig vor Urlaubsantritt sollten sich auch bereits geimpfte Reisende vergewissern, dass sie noch vor Typhus geschützt sind, also die letzte Impfung nicht mehr als drei Jahre zurückliegt. Die Typhusimpfung kann mit allen anderen Impfungen ohne zeitlichen Abstand kombiniert werden. Der Schutz beginnt 7-10 Tage nach der Impfung. (pte)