London - Ein als Attentäter in Saudiarabien beschuldigter Brite ist nach eigenen Angaben während seiner Haft schwer gefoltert worden. "Erst schlugen sie mich mit Fäusten, dann traten sie mich, bespuckten mich und schließlich schlugen sie mich mit Stöcken", sagte Sandy Mitchell in einem BBC-Interview, das die britische Zeitung "The Guardian" am Montag veröffentlichte.

"Ich musste neun Tage wach bleiben, an die Zellentür gekettet, so dass ich nicht schlafen und mich auch nicht hinsetzen konnte. Am Abend wurde mir eine Kapuze übergestülpt und ich wurde in Ketten nach oben gebracht zu einem der Verhörzimmer, wo sich die Schläge dann zu Folter steigerten", berichtete der 44-Jährige weiter. 15 Monate sei er allein in einer Zelle eingesperrt gewesen.

Mitchell war am 8. August zusammen mit fünf weiteren Briten und einem Belgier freigelassen worden. In Saudiarabien war ihm vorgeworfen worden, an einer Serie von Sprengstoffanschlägen zwischen November 2000 und März 2001 beteiligt gewesen zu sein. Die saudiarabische Führung bestritt Foltervorwürfe.(APA)