Ein Team vom Institut für maschinelles Sehen und Darstellen der TU Graz erhielt am vergangenen Freitag den "Eurographics Medical Price" im spanischen Granada. Die Forscher haben unter der Leitung von Franz Leberl (Foto) eine Methode entwickelt, wie man Leber und Tumor dreidimensional mittels Augmented Reality ("erweiterte Wirklichkeit") darstellen kann. Mithilfe computergrafischer Methoden blenden die Wissenschafter dabei virtuelle Objekte ins reale Umgebungsfeld ein. Die Planung von lebensrettenden Operationen wird so deutlich vereinfacht: Die Mediziner können durch diese "Topografie des Tumors und der Leber" den Eingriff präziser planen. Leberl, geboren 1945, hat als Ordinarius der Technischen Universität Graz 1992 das Informatik-Institut für maschinelles Sehen und Darstellen gegründet. Der Wissenschafter war aber auch in der Wirtschaft aktiv: In den 80er-Jahren hob er in den USA die Firma Vexcel Corporation (Sensortechnologien) aus der Taufe. (red)

Sportlich und "meistzitiert"

Andreas Bernkop-Schnürch ist seit 1. September Professor am Institut für Pharmazie im Bereich Pharmazeutische Technologie der Uni Innsbruck. Der 1965 in Klagenfurt geborene Forscher absolvierte ein Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt, bevor er 1984 an der Universität Wien sein Pharmaziestudium aufnahm. Nach dem Pharmaziestudium folgte in Wien das Doktoratsstudium am Institut für Mikrobiologie und Genetik. Vor einem Jahr wurde Andreas Bernkop-Schnürch von ISI Essential Science Indicators als der weltweit meistzitierte "Newcomer" der letzten zehn Jahre im pharmazeutischen Forschungsbereich erklärt. Andreas Bernkop-Schnürch ist sehr sportlich - er liebt Beachvolleyball, Tennis, Kite-Surfen und Golf. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 9.9.2003)