Das Wiener Electronic Commerce Center, kurz ec3 genannt, arbeitet auf fünf großen Forschungsfeldern:
  • Adaptive multilinguale Interfaces:

    Hier wird eine natürlichsprachige Benutzerschnittstelle entwickelt. Das bedeutet: User können in Suchmasken von Tourismus-Websites zum Beispiel "ich suche ein kostengünstiges, kinderfreundliches Hotel mit Sauna am Neusiedler See" eingeben. Alle Begriffe werden mit Wörtern verknüpft, die eine ähnliche Bedeutung haben. "Dampfbad" zum Beispiel. Somit kann der User dann auf ein umfassendes Suchergebnis zugreifen.

  • Data Warehousing and Data Mining:

    Das ec3 sieht die Informationsorganisation und Datenanalyse in Verbindung mit Wissensmanagement als eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche E-Commerce-Anwendungen - gemeinsam mit einer wissenschaftlich fundierten Analyse von komplexen Datenbeständen mittels modernster Methoden und Algorithmen des Data Mining. So könne man aus den Daten seine Schlüsse ziehen und die Website laufend optimieren.

  • Intelligente Informationsextraktion:

    Das ec3 entwickelt gemeinsam mit Partnern intelligente Technologien, die aus einem bestimmten Webangebot automatisch und strukturiert spezifische Daten herausfiltert. Lange Suchvorgänge fallen damit weg. Anwendungen sind zum Beispiel bei Logistikportalen möglich. Der Lieferant zum Beispiel kann mit der Software ohne Mühen abfragen, ob die Ware angekommen ist.

  • MOVE: Modeling and Optimization of Virtual Enterprises:

    Im Projekt wird ein Werkzeug entwickelt, mit dem Unternehmen virtuell vom Geschäftsmodell bis zu ausführbaren unternehmensübergreifenden Prozessen modelliert und analysiert werden. Ein Schwerpunkt in diesem Forschungsbereich ist die Frage: Wie kann man mobile Geschäftsprozesse sinnvoll einbinden?

  • Szenarien für X-Commerce:

    Unter X-Commerce versteht das ec3 alle Möglichkeiten des elektronischen Handels - über PC genauso wie über Handy. In diesem Forschungsbereich werden Geschäftsmodelle mithilfe der Marktforschung analysiert.

    Auf einem Nenner gebracht, untersucht ec3 Anwendungen des E-Commerce, entwickelt Verbesserungen und soll so helfen, die Markttauglichkeit der Anwendungen zu erhöhen. (red/DER STANDARD; Printausgabe, 9.9.2003)