Nahost
USA kritisieren Israels Strategie "gezielter Tötungen"
Powell: Bei Angriffen verletzte Kinder könnten "später für die Hamas töten"
Washington - Die USA haben Israels Strategie der
"gezielten Tötung" radikaler Palästinenser erneut scharf kritisiert.
"Wir waren immer gegen diese Politik", sagte US-Außenminister Colin
Powell am Sonntag dem US-Sender ABC. Die USA hätten Israel vor den
langfristigen Folgen gewarnt, sollte es mit dieser Art der
"Selbstverteidigung" fortfahren. Bei der Tötung eines Hamas-Führers
könnten zahlreiche Kinder verletzt werden, "die aufwachsen, um später
für die Hamas zu töten", sagte Powell. Powell warf dem Palästinenserparlament und Präsident Yasser Arafat
vor, dem zurückgetretenen Regierungschef Mahmud Abbas die nötigen
Vollmachten verweigert zu haben, um die radikale Hamas-Organisation
wirksam zu bekämpfen. "Das muss geändert werden, sonst können wir
keinen Fortschritt machen." Der von den USA unterstützte Abbas hatte
im Streit um die Kontrolle über die palästinensischen
Sicherheitsdienste am Samstag seinen Rücktritt eingereicht. (APA)