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Wenn Sandra Maischberger

"Ach kommen Sie" raunt, klingt das so wie "Also bitte, Sie unterspielen das Problem aber gewaltig." Diese Frau weiß, was sie auf nichts sagende Antworten erwidern muss, um ihre Gäste aus der Reserve zu locken. Das sah man wieder einmal in Menschen bei Maischberger, ihrer ersten ARD-Talkshow vergangene Woche (Dienstag 23.00; wiederholt am Samstag auf 3sat).

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Da Maischberger wochentags

auch auf n-tv talkt, dort nur vermehrt mit politischen Gästen, die sich durch das tagesaktuelle Geschehen aufdrängen, fragt man sich schon, ob da nicht jemand ein bisschen viel Talk macht zurzeit. Selbst gern gesehene Gäste im Wohnzimmer könnten einmal lästig werden, wenn sie zu oft da sind. Sei's drum: Der TV-Herbst hat begonnen und das mühsame Sommerwiederholungsfernsehen hat ein Ende - indem wenigstens ab und zu spannende Fernsehmomente zu erleben sind.

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Ein häufiger Gast

ist derzeit auch Kiefer Sutherland als Federal Agent Jack Bauer. Man klebt zwar jedes Mal am Bildschirm, wenn die Serie 24, ein wirklich dauerhafter Adrenalinschub, läuft und kann gar nicht wegschauen. Aber dem Hauptdarsteller glaubt man die Rolle des einsamen Jägers und Gejagten nicht.

Foto: ORF

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Vielleicht, weil man ihn im Hinterkopf immer

noch als den weit weniger begabten Sohn des großen Donald Sutherland gespeichert hat und ihm manch schlechten Film aus jüngeren Jahren gar nicht verzeiht. Er bleibt 24 Stunden im Wohnzimmer und er ist eigentlich schon jetzt nach nur vier Stunden nicht so gern gesehen. (pi/DER STANDARD, Printausgabe vom 8.9.2003)

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