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Foto: APA/EPA/Qadri
Srinagar - Muslimische Rebellen haben auf einem belebten Obstmarkt im indischen Teil Kaschmirs eine Bombe gezündet und mindestens acht Menschen getötet. 35 Menschen wurden nach Polizeiangaben teils lebensgefährlich verletzt, als der selbstgebaute Sprengsatz am Samstagmorgen in der Stadt Srinagar explodierte. Die Hizbul Mujahidin, eine muslimische Separatistengruppe, bekannte sich zu der Bluttat. Die Toten sind den Angaben zufolge sechs Zivilisten und zwei Soldaten.

Die Polizei rechnete nach eigenen Angaben mit weiteren Todesopfern, das der Zustand einiger Überlebender äußerst kritisch sei. Unter den Verletzten befand sich auch ein Armeeoffizier, der gerade in einem Konvoi am Tatort vorbeifuhr. Ob der Anschlag den Militärfahrzeugen gegolten hatte, blieb vorerst unklar.

Nachdem indische Sicherheitskräfte vor einer Woche den Anführer einer der Rebellengruppen in Kaschmir getötet hatten, hatten die Extremisten Anschläge angekündigt. Der Sprengsatz wurde zur belebtesten Zeit auf dem Obstmarkt außerhalb des Stadtzentrums gezündet. Bei indischen Touristen ist Srinagar, eines der Zentren der Unruheregion Kaschmir, inzwischen wieder ein beliebtes Reiseziel.

Seit dem Besuch des indischen Ministerpräsidenten Atal Behari Vajpayee in Kaschmir vor gut eineinhalb Wochen haben die Kämpfe zwischen muslimischen Rebellen und Sicherheitskräften wieder zugenommen, Dutzende Menschen starben. Im indischen Teil Kaschmirs kämpfen muslimische Extremisten für die Unabhängigkeit bzw. den Anschluss der Region an Pakistan. Der Konflikt hat in den vergangenen 13 Jahren schon mehr als 63.000 Menschen das Leben gekostet. (APA/dpa/AP)