120.000 Hüftoperationen
In Deutschland werden jährlich rund 120.000 Hüftoperationen durchgeführt. Häufig wird der kranke Knochen noch per Hand ausgeraspelt, die Prothese wird anschließend einzementiert. Beim computergestützten Operationsverfahren übernimmt die Robotermaschine "Robodoc" die Fräsarbeit, und zwar mit einer Präzision von 0,05 Millimetern. Dadurch wird nach Angaben der Mediziner zwischen Prothese und Knochen ein Kontakt von fast 100 Prozent erreicht, so dass der künstliche Oberschenkelhals lediglich in den ausgehöhlten Knochen eingehämmert werden muss.
Schwere Muskel- und Nervenschädigungen
Bei den Klägern handelt es sich nach früheren Berichten des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" um Patienten, die bei den Eingriffen zum Teil schwere Muskel- und Nervenschädigungen erlitten haben sollen. Sie könnten sich nun nur noch hinkend oder mit Krücken fortbewegen. "Es wird völlig übersehen, dass es bei allen Operationen und damit auch bei Hüftoperationen generell Risiken gibt", betonte der Geschäftsführer der Frankfurter Unfallklinik, Joachim Berger. Doch die Zahl der postoperativen Beschwerden falle bei computergestützten Eingriffen deutlich geringer aus als bei konventionellen Verfahren.