Sex im 21. Jahrhundert, in Zeiten von Medien und Internet im hochrationalisierten, durchökonomisierten urbanen Umfeld. - Die Ausstellung "Sex in the City" (Herbst 2003) in der Kunsthalle Wien nahm Anleihen an der populären TV-Serie und spürte dem Thema aus der weiblichen Perspektive nach.

Annie Sprinkle, aus Annie Sprinkle: Post-Porn Modernist, My 25 Years as a Multimeia Whore, 1998, Foto: Spencer Tunick, © Annie Sprinkle

Foto: Kunsthalle Wien/Spencer Tunick

Die Videoarbeiten von Nadine Norman (Kanada), TANY (Japan), Annie Sprinkle (USA) und Elke Krystufek (Österreich) zeigen nicht nur die körperliche Komponente von Sex, sondern auch deren phantasmatische Dimensionen: Das Spiel mit Ersatzangeboten, Phantasien, Erotik und Sinnlichkeit in Werbung, Film und Popularmusik oder der Sexindustrie.

Annie Sprinkle , Anatomy of a Pin-Up Photo (Detail), photo: Zorro, © Annie Sprinkle

Foto: Kunsthalle Wien

Annie Sprinkle travestiert in ihren aufklärerischen Performances und Videoarbeiten die Legende von der heiligen Prostituierten und der wissenden Übermacht der weiblichen Sexualität.

Annie Sprinkle , Anatomy of a Pin-Up Photo, photo: Zorro, © Annie Sprinkle

Foto: Kunsthalle Wien/Annie Sprinkle

Annie Sprinkle, Six-Inch Sexual Heeling, © and photo: Annie Sprinkle

Foto: Kunsthalle Wien/Annie Sprinkle

In der Videoarbeit Dedicated to my Ex-Lover (2001) verprügelt TANY ihren Exfreund, den Künstler Makato Aida. Ein gemeinsam inszenierter ironischer Akt des Ausgleichs für Aidas berufliche und private Erfolge seit ihrer Trennung und zugleich ein parodistisches Drama von Eifersucht und Schmerz.

Tany, Dedicated to my ex-lover, © Tany

Foto: Kunsthalle Wien/Tany

Elke Krystufek spielt in ihren Videoarbeiten It´s a Small World (1999) und Paris is Burning (1995) mit der performativen Vielfalt des sexuellen Auftritts: ...

Foto: Galerie Georg Kargl

Eine Logistik der Jouissance, gesteuert von den Wunschmaschinen eines ökonomisch-erotischen Surplus.

Elke Krystufek, "Migros Collagen", 1999, Courtesy Galerie Georg Kargl

Foto: Galerie Georg Kargl

Die französisch-kanadische Künstlerin Nadine Norman hat sich in zwei größeren Projekten mit der gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingtheit von Sexualität und Begehren auseinandergesetzt, die in der Ausstellung dokumentiert sind. (kafe)

"Sex in the City"
5. – 27. September 2003
Kunsthalle Wien, project space karlsplatz
Link: KUNSTHALLEwien.at

Nadine Norman, Call Girl, photo & © Nadine Norman

Foto: Kunsthalle Wien/Nadine Norman