OM-Trainer Alain Perrin hatte sein Team gegenüber der Partie im Wiener Prater auf zwei Positionen verändert und Ecker sowie Drogba für Vachousek und Mido gebracht. Joachim Löw stellte gleich vier Mal um: Statt Rudi, M. Wagner, Gilewicz und Dundee standen Troyansky, Scharner, Flögel und Rushfeldt in der Grund-Aufstellung.
Verbesserte Austria
Im Gegensatz zum Hinspiel, als Dimitrij Sytschew bereits nach 212 Sekunden für eine kalte Dusche gesorgt hatte, hielt die Austria in Marseille aber zumindest kämpferisch voll dagegen. Bis auf eine Riesen-Chance für Didier Drogba nach Mandl-Fehler (16.) kamen die Hausherren kaum zu Möglichkeiten, die Defensive der Wiener stand zumeist sicher und störte den Spielfluss der Franzosen. Dazu bremste Afolabi gerade noch Sytschew (20.) und Drogba vergab nach erneuter Unsicherheit von Mandl (22.). Nach vorne brachten die Austria zwar wenig, lediglich Scharner (13.) Janocko (24.) und Rushfeldt (45.) kamen in Tor-Nähe, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Doch zur Pause lebte noch der Traum vom Wunder.
Rushfeldt mit Großchance
Nach dem Wechsel kam die Austria aber dann zu ihren Chancen: Ein Volley-Schuss von Ex-OM-Testspieler Ivica Vastic zwang Marseille-Keeper Runje (47.) zu einer Glanzparade und Rushfeldt schoss bei der besten Gelegenheit aus kurzer Distanz vorbei (55.). Auf der Gegenseite parierte Mandl einen Drogba-Schuss (49.) und Sytschew knallte drüber (60.). Im Finish brachte Löw mit Gilewicz und Dundee zwei neue Offensiv-Kräfte und trieb seine Mannschaft wild gestikulierend immer wieder nach vorne. Die besseren Möglichkeiten hatte aber wieder Drogba, der per Kopf zwei Mal den Ball knapp am Tor vorbei setzte (81. + 86.). In der 91. Minute scheiterte Perez vor Mandl.
Trostrunde UEFA-Cup
Zum Unterschied von der Heim-Begegnung verkaufte sich Österreichs Meister beim Rückspiel wesentlich besser und präsentierte sich kämpferisch und läuferisch eine Klasse stärker als in Wien. Die schwache Vorstellung vor eigenem Publikum schmerzt im Nachhinein umso mehr, denn mit einer Leistung wie in Marseille wäre wohl auch im Happel-Stadion ein besseres Resultat möglich gewesen. Unter dem Strich bleibt das Verpassen des großen Saison-Ziels Champions League, zumindest darf die Austria aber im UEFA-Cup weitermachen. (APA)
Olympique Marseille mit dem Gesamt-Score von 1:0 für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert, die Austria startet in der ersten UEFA-Cup-Hauptrunde.
Olympique Marseille: Runje - Beye, van Buyten, Meite, Ecker (76. N'Diaye) - Johansen (86. Perez), Celestini, Hemdani, Fernandao (57. Vachousek) - Sytschew, Drogba
Austria: Mandl - Dospel, Afolabi, Verlaat, Ratajczyk - Scharner, Vastic, Flögel (72. Gilewicz), Troyansky (72. Blanchard), Janocko (81. Dundee) - Rushfeldt
Gelbe Karten: Drogba, Meite bzw. Afolabi, Rushfeldt