Wien - Österreich verzeichnete im ersten Halbjahr 2003 einen neuen Rekord bei den Unternehmensgründungen. Die Zahl der neu gegründeten Betriebe stieg um 14 Prozent auf 14.752 Jungunternehmen. Vor zehn Jahren lag die Zahl noch bei 7.502 neuen Betrieben.

"Das ist ein ermutigendes Zeichen", meinte der Chef der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Christoph Leitl, heute, Mittwoch auf einer Pressekonferenz. "Die neuen Betriebe sorgen für 30.000 neue Arbeitsplätze in Österreich", so Leitl.

"Geburten fördern"

Experten würden die derzeitige konjunkturelle Lage negativ, Unternehmensgründer naturgemäß positiv sehen, so Leitl. Im Gegensatz zu Deutschland sanken in Österreich die Unternehmenspleiten, die Neugründungen nahmen hingegen zu. "Sterben vermeiden im Sinne einer Vorsorgemedizin und Geburten fördern", so das Ziel der Wirtschaftskammer.

Zwar sind 90 Prozent der neu gegründeten Unternehmen Einzel- und Personengesellschaften mit geringer Mitarbeiterzahl, doch "man kommt klein auf die Welt, nicht mit 25 Jahren", gab Leitl am Mittwoch auf einer Pressekonferenz zu bedenken. Ein Drittel der Neugründungen gab es im Bereich Handel (4.838 neue Betriebe), gefolgt vom Gewerbe (26,9 Prozent) und dem Bereich Information und Consulting (26,7 Prozent). (DER STANDARD Printausgabe, 28.8.2003, APA)