So müssen die ineffizienteren Bahnbusse die wesentlich größere und kostengünstiger operierende Postbusflotte übernehmen. Dem werten Publikum wird das unverfroren als Privatisierung verkauft. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion werden neun Prozent an der VA Tech an unbekannte Fonds verklopft. Die ÖIAG verliert damit ohne jeden ersichtlichen Grund ihre Position als stärkster VA-Tech-Aktionär und darf sich nun von Mirko Kovats die Konzernzukunft ins Stammbuch diktieren lassen. Und weil Überzeugungstäter klarerweise Wiederholungstäter sind, nun der Voest-Verkauf ohne jede Not.
Grasser macht sich nicht einmal mehr die Mühe zu erklären, warum die Voest, die mitten in einem ehrgeizigen und sicher kursbeflügelnden Expansionsprogramm steckt, gerade jetzt verkauft werden muss. Einzig und allein weil der Finanzminister und seine ob ihrer Superprivilegien unter Druck geratenen ÖIAG-Vorstände einen Verkaufserfolg vermelden wollen, wird der profitable Stahlkonzern über den Ladentisch geschoben.