Grindavik/Klagenfurt - Der FC Kärnten will zum dritten Mal in Serie den Hauptbewerb des Fußball-UEFA-Cups erreichen. Doch nach dem mageren 2:1 im Heimspiel gegen UMF Grindavik sind die Klagenfurter am Donnerstag auf Island (Anpfiff 19:30 Uhr) nicht alle Sorgen los. "Wir wollen auf Sieg spielen und uns auf keinerlei Rechenaufgaben einlassen", meinte Trainer Hannes Haubitz. Ziel sei es, so schnell wie möglich ein Tor zu erzielen, daher müsse agiert und nicht reagiert werden. Josef Steindorfer, geschäftsführender Präsident des Klubs, sprach vor dem Rückspiel seine Erwartungen klar aus: "Alles andere als der Aufstieg wäre eine Blamage."

Den erwarteten Aufstieg traut Trainer Haubitz seiner Mannschaft auch allemal zu. Auch wenn ihr in den vergangenen vier Begegnungen kein Treffer aus dem Spiel heraus gelungen ist. "Einmal muss der Knoten platzen", meinte auch Marijo Maric. Der Kroate hatte im ersten Spiel wegen einer Darmgrippe gefehlt, gilt aber im Land der Geysire als Fixstarter. Sein Sturmpartner dürfte Ambrosius sein. Weil Senior Heimo Vorderegger wieder zur Verfügung steht, wird der Brasilianer Junior wohl auf der Ersatzbank Platz nehmen. Offen ist, ob in der Verteidigung Patrick Jovanovic oder der zuletzt starke U21-Teamspieler Jürgen Kampel beginnt.

Mit dabei in Island ist auch Walter Kogler, allerdings nur als Schlachtenbummler. "Ich werde kräftig die Daumen drücken, damit ich in der Hauptrunde dabei sein kann", meinte er. Auf Island wurden die Kärntner von für sie ungewohnten 15 Grad, aber angenehmem Sonnenschein empfangen. Haubitz rechnet auch mit Wind ("der weht da immer"). Aber ganz unvorbereitet ist man beim FCK darauf nicht: Sowohl das Heimspiel als auch die letzte Partie gegen Pasching standen im Zeichen von Wind und Regen.

"Spiel des Jahres" für Grindavik

In Grindavik spricht man vom "Spiel des Jahres". Das 2.000 Sitzplätze bietende Urvöllur-Stadion ist seit Wochen ausverkauft. Weil nach fünf sieglosen Spielen am Sonntag die Generalprobe gegen Throttur mit 3:2 gewonnen wurde, sieht man eine Chance, den österreichischen Cup-Finalisten aus dem Bewerb zu werfen. Dazu würde ein 1:0 reichen. Dennoch erwartet Haubitz keinen auf Offensive eingestellten Gegner. "Sie werden vielmehr auf Konter spielen."

Coach Bjarni Johansson, für den es die 18. Europacup-Partie ist, setzt auch auf die Fußball-Euphorie, die es auf Island gibt, seit der Inselstaat in der EM-Gruppe 5 in Front liegt. Beim 2:1 vor einer Woche gegen die Faröer war von seinen Schützlingen Verteidiger Olafur Öster Bjarnason dabei.(APA)

Rückspiel der UEFA-Cup-Qualifikation am Donnerstag:

  • UMF Grindavik - FC Kärnten (Urvöllur-Stadion, 17:30 Ortszeit, 19:30 MESZ, SR Jonas Eriksson/SWE). Hinspiel 1:2 - Der Aufsteiger ist für den Hauptbewerb des UEFA-Cups qualifiziert

    Grindavik: Helgason - Gylfason, Kekic, O.Ö. Bjarnason, R.A. Jonsson - Floventsson, G.A. Bjarnason, M. Jonsson, Jack, McShane - A.E. Johansson Ersatz: Th. Bjarnason - Arnason, Brown, Steingrimsson, Hauksson, Gudmundsson, Palmason Es fehlen: Gottskalsson (verletzt), Einarsson hat den Verein Richtung USA verlassen

    Kärnten: Goriupp - Jovanovic/Kampel, Hieblinger, Papac - Zafarin, Vordergger, Kolvidsson, Hota, Schellander - Ambrosius, Maric Ersatz: Schenk - Morgenstern, Junior, Höller, Kabat, Bubalo Es fehlen: W. Kogler, Steiner (beide verletzt)