Bayern haben laut Umfrage Angst vor möglicher Zweidrittelmehrheit der Stoiber-Partei - Aber bisher nur wenig Interesse an Landtagswahl
Redaktion
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Hamburg/München - Eine mögliche Zweidrittelmehrheit der
CSU bei der Landtagswahl in Bayern am 21. September macht den
Menschen im Freistaat Angst. Nach einer am Mittwoch im Voraus vom
"Stern" veröffentlichten Forsa-Umfrage lehnen 63 Prozent der Bayern
und selbst 56 Prozent der CSU-Anhänger eine noch größere Machtfülle
der allein regierenden Partei von Ministerpräsident Edmund Stoiber
ab. 28 Prozent der Befragten nannten solch ein Szenario "grauenvoll"
oder einen "Alptraum".
Allerdings sagten auch 18 Prozent, dass eine Zweidrittelmehrheit
für die Christsozialen, wie sie jüngsten Umfragen zufolge möglich
erscheint, für sie der "Traumzustand" wäre. Mit zwei Dritteln der
Sitze im Landtag könnte die CSU die bayerische Verfassung aus eigener
Kraft ändern, wobei die Änderungen allerdings noch vom Volk
abgesegnet werden müssen.
Nach einer weiteren Umfrage des Bayerischen Rundfunks deutet
derzeit alles auf eine geringe Wahlbeteiligung hin. Gegenwärtig
interessieren sich demnach gerade einmal 51 Prozent der Befragten
für die Landtagswahl, 49 Prozent gaben demnach an, sich "weniger oder
gar nicht" zu interessieren. 37 Prozent der Bayern ist laut BR
überhaupt nicht bekannt, wann gewählt wird. In der von
infratest-dimap vorgenommenen Befragung erhielten Stoiber und
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) mit 2,4 die besten
Noten. Stoiber-Herausforderer Franz Maget (SPD) kam auf die Note 3,2.(APA)
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