Wien - Kleinaktionäre sollten ihre voestalpine-Aktien zumindest so lange halten, bis der ÖIAG-Aufsichtsrat am 5. September die endgültige Entscheidung über den detaillierten Privatisierungsvorgang des oberösterreichischen Stahlkonzerns trifft. Dazu rät Raiffeisen Centrobank (RCB)-Analyst Alfred Steininger. "Der Aktienkurs sollte sich weiter stabil bis freundlich entwickeln, bis am 5. September nähere Details feststehen."

Grundsätzlich sieht die vollständige Privatisierung über den Kapitalmarkt als "positiven Schritt", sowohl für die Aktie als auch für den Gesamtmarkt. Einerseits würden sich Streubesitz und Liquidität der voestalpine an der Börse maßgeblich erhöhen, andererseits würden es vor allem angelsächsische Investoren sehr schätzen, wenn sich der Staat aus dem Unternehmen zur Gänze zurückzieht.

Keine Spekulationen über Ausgabepreis

Dem Wiener Aktienmarkt traut Steiniger zu, selbst relativ kurzfristig auch das gesamte 34,7-prozentige ÖIAG-Aktienpaket am Stück - zum aktuellen Börsekurs rund 475 Mio. Euro wert - aufnehmen zu können: "Ich glaube, dass das machbar ist."

Auf Spekulationen über den Ausgabepreis - gerüchteweise ist von 37 Euro die Rede - will sich Steiniger nicht einlassen. Der Ausgabekurs werde sich am Börsekurs orientieren, so der RCB-Analyst.

An der Wiener Börse legten voestalpine-Aktien bis Mittag 1,3 Prozent auf 34,55 Euro zu.(APA)