Madrid - Dem spanischen Fußball bleibt das totale Chaos erspart, die Saison ist seit Montag gerettet. Laut einem Bericht des spanischen Fernsehens ist es im Streit um die Einnahmen aus den TV-Übertragungsrechten zu einer Einigung gekommen, der angedrohte "Streik" von 30 Teams aus der ersten und zweiten Liga wurde somit doch noch abgeblasen. Damit steht dem Meisterschaftsstart am Wochenende nichts mehr im Wege, denn das Medienunternehmen Sogecable (Inhaber der TV-Rechte) hat sich bereit erklärt, den rebellierenden Klubs mehr zu zahlen.

Die "ärmeren" Vereine der so genannten G-30 einigten sich mit Sogecable auf einen Dreijahresvertrag. Demnach erhalten sie bis 2006 insgesamt 264 Millionen Euro. Das sind rund fünf Millionen mehr, als anfangs geboten wurden. Der G-30 gehören alle 22 Klubs der zweiten Liga sowie acht der Primera Division an. Dies sind Betis Sevilla, Celta de Vigo, Real Mallorca, FC Malaga, CA Osasuna, Real Valladolid, Real Saragossa und Albacete.

Die "Großen" wie Real Madrid, der FC Barcelona oder Deportivo La Coruna hatten einen Boykott strikt abgelehnt - wie die übrigen Klubs der reicheren "G-12" hatten sie bereits lukrative Einzelverträge mit den verschiedenen TV-Anstalten geschlossen. Der spanische Fußballverband (RFEF) hatte die Boykotteure vor ernsten Folgen gewarnt. So droht nach dem Liga-Reglement im ersten Spiel der Abzug von drei Punkten wegen Nichtantretens. Mannschaften, die auch zur zweiten Partie nicht erscheinen, werden mit dem Zwangsabstieg bestraft.(APA/AFP/dpa)