Bad Münstereifel - Der deutsche Rapper Jan Delay hat nach der Bezeichnung des Schlagersängers Heino als Nazi 20.000 Euro bezahlt. Delay habe die Summe plus entstandene Anwaltskosten überwiesen, bestätigte Heinos Sprecher am Freitag einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Heino sagte der "Bild": "Ich will das Geld nicht für mich. Es geht an zwei Behindertenwerkstätten in Bad Münstereifel und Bethel in Nordrhein-Westfalen."

Delays PR-Agentur wollte den Bericht über die Zahlung nicht kommentieren. Heino hatte eine Unterlassungserklärung und 20.000 Euro Schmerzensgeld gefordert, nachdem Delay ihn in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse" in Zusammenhang mit Heinos Interpretationen verschiedener Rock- und Popsongs als Nazi bezeichnet hatte. Er hatte das später bereut.

Delay sei auf den Vorschlag von Heinos Anwalt eingegangen und habe gezahlt, sagte Heinos Sprecher Jan Mewes: "Er hat gesagt, er lässt es nicht zum Gerichtstermin kommen und lässt sich auf den Vorschlag unseres Anwalts ein." Die Unterlassungserklärung hatte Delay demnach schon vor zwei Wochen abgegeben. (APA, 16.5.2014)