"Er kann über seine schrecklichen Erlebnisse im Gewahrsam der Kinderschwester nicht berichten - deshalb tun wir es", schrieb Vater Ryan Noval.

Foto: facebook/rye kido

Ein sechs Tage altes Baby hat auf einer Neugeborenenstation auf den Philippinen so laut geschrien, dass eine Krankenschwester dem Kleinen den Mund zugeklebte. Die entsetzten Eltern veröffentlichten Fotos von ihrem Baby mit den Klebestreifen auf dem Mund und lösten eine Welle der Empörung aus.

"Schreckliche Erlebnisse"

"Dies ist Yohannes Noval", schrieb der Vater Ryan Noval zu dem Foto auf Facebook. "Er kann über seine schrecklichen Erlebnisse im Gewahrsam der Kinderschwester nicht berichten - deshalb tun wir es." Die Krankenschwester habe ihnen gesagt, dass ihr Bub ständig geschrien habe und immer etwas essen wollte, deshalb habe sie ihm die Klebestreifen verpasst, sagten die Eltern.

Das Krankenhaus auf der Insel Cebu kündigte eine Untersuchung an, wie die Zeitung "Sun Star Cebu" schrieb. Nach Angaben der Verwaltung werden Klebestreifen verwendet, damit den Babys die Schnuller nicht aus dem Mund fallen. Der Bub war wegen einer Infektion im Krankenhaus.

Ein Vertreter des Gesundheitsministeriums bedauerte den Vorfall, sagte aber gleichzeitig, seinem Ministerium liege bisher keine offizielle Beschwerde vor. Schreien sei für ein Baby der einzige Weg sich auszudrücken, sagte er weiter. "Wenn es Probleme hat, durch die Nase zu atmen und man seinen Mund verschließt, kann es ersticken." (APA, derStandard.at, 15.5.2014)