Salzburg - Für große Aufregung hat ein betrunkener Pensionist Mittwochabend auf dem Parkplatz eines Supermarktes im Salzburger Stadtteil Itzling gesorgt. Der 66-jährige Mann hatte zuerst Passanten, darunter einige Bettler, beschimpft. Nachdem er eine Schreckschusspistole holte und zwei Flachgauer damit bedrohte, hielten ihn diese fest, bis die Polizei eintraf. Verletzt wurde niemand.

Gegen 18.30 Uhr habe der stark alkoholisierte Pensionist vor einer Lidl-Filiale zuerst mehrere Leute angepöbelt. Eine Waffe habe er noch nicht dabei gehabt, schilderte Polizei-Sprecher Anton Schentz am Donnerstag im APA-Gespräch. Die Schreckschusspistole habe der 66-Jährige erst danach aus seiner nahegelegenen Wohnung geholt, nachdem er mit zwei Männern aus dem Salzburger Flachgau, 34 und 31 Jahre alt, die gerade aus ihrem Autoaus gestiegen waren, in einen verbalen Streit geraten war und deren Auto fotografiert hatte.

Der zurückkehrte Pensionist habe dann die Pistole auf die zwei Männer gerichtet, erklärte Schentz. "Zuerst wollten sie weglaufen. Doch dann haben sie ihn in den Schwitzkasten genommen." Die Flachgauer fixierten den Pensionisten und übergaben ihn schließlich den Polizisten, die per Notruf von aufgeregten Passanten alarmiert worden waren. Insgesamt vier Streifenwagen waren zu dem Supermarkt geeilt.

Der 66-Jährige wurde nach dem Unterbringungsgesetz in die Christian-Doppler-Klinik gebracht. "Er war so alkoholisiert, dass er zu dem Vorfall keine Angaben machen konnte", sagte der Polizei-Sprecher. "EinZusammenhang des Raufhandels und der Bedrohung der zwei Männer mit derWaffe hat nichts mit dem Bettlermilieu zu tun." Über den Pensionisten wurdeein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. (APA, 15.5.2014)