Sanaa - Bei Kämpfen mit mutmaßlichen Kämpfern der Terrororganisation Al-Kaida im Jemen sind nach Armeeangaben zehn Soldaten und 13 Islamisten getötet worden. Die Islamisten griffen demnach am Mittwoch zwei Armeeposten in Azzan und Jul al-Rida im Süden des Landes an. Die jemenitische Luftwaffe bombardierte Fahrzeug-Kolonnen von Al-Kaida auf dem Vormarsch nach Azzan.

Unter den Toten war laut Armeeangaben ein Offizier, der als Militärberater beim Verteidigungsministerium diente. Die Armee hatte Azzan vor wenigen Tagen eingenommen. Am Mittwoch versuchten die Extremisten, den Ort zurückzuerobern. Die Armee geht seit Ende April in mehreren Provinzen gegen die radikalislamischen Kämpfer der Gruppierung Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) vor. Am vergangenen Freitag entkam Verteidigungsminister Mohammed Nasser Ahmad im Süden des Landes nur knapp einem Überfall.

Während der politischen Proteste gegen den damaligen Präsidenten Ali Abduallah Saleh im Frühjahr 2011 hatte AQAP die Schwäche des jemenitischen Militärs genutzt, um weite Teile des Südens unter ihre Kontrolle zu bringen. Mehr als ein Jahr später konnte die Armee die Al-Kaida-Kämpfer während einer mehrwöchigen Offensive wieder aus den großen Städten vertreiben und zum Rückzug in die Wüste zwingen. Seitdem war es den Kämpfern jedoch gelungen, neue Städte zu besetzen. (APA, 14.5.2014)