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Grafik: APA

Wien/Ried im Innkreis - Der oberösterreichische Flugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis will noch heuer an die Wiener Börse. Geplant sei eine Notierung im Regulierten Markt der Wiener Wertpapierbörse, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit.

Der chinesische Eigentümer Aviation Industry Corp of China (AVIC), der den Flugzeugzulieferer 2009 übernommen hat, will Aktien aus eigenem Bestand platzieren, darüber hinaus sollen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von 150 Millionen Euro über die Börse verkauft werden.

J.P. Morgan und Morgan Stanley begleiten den Börsengang als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners. Die Aktien sollen an Kleinanleger sowie institutionelle Investoren in Österreich und weltweit im Zuge einer Privatplatzierung ausgegeben werden.

Mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung soll künftiges Wachstum finanziert werden, wozu auch ausgewählte Unternehmenszukäufe gehören, heißt es in der Aussendung.

Deutliches Gewinn- und Umsatzplus

2013/14 konnte das Unternehmen deutliche Zuwächse bei Gewinn und Umsatz erzielen: Das Konzernergebnis nach Steuern und Zinsen stieg um 37 Prozent auf 28,9 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Beim Umsatz wurde erstmals die Marke von einer halben Milliarde Euro überschritten.

Der Umsatz stieg um 26 Prozent auf 546,5 Mio. Euro. Getragen war dies vor allem durch ein positives Umfeld in der Luftfahrtindustrie und steigende Auslieferungen von zivilen Flugzeugen. Der Betriebsgewinn (EBIT; Gewinn vor Zinsen und Steuern) stieg um 19 Prozent auf einen Rekordwert von 42,5 Mio. Euro.

Beschäftigt waren per Ende Februar dieses Jahres 2.963 Mitarbeiter, um fast ein Viertel (24,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Im Inland waren davon 2.633 Mitarbeiter beschäftigt, im Ausland 330 Personen. Im laufenden Geschäftsjahr sollen zusätzlich 150 Mitarbeiter eingestellt werden.

Investitionen im dreistelligen Millionenbereich

Investiert wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 100,7 Mio. Euro, nach 40,6 Mio. Euro im Jahr davor. Eine wesentliche Investition sei der Bau des Technologiezentrums am Standort St. Martin im Innkreis, das als Knotenpunkt der weltweiten F&E-Aktivitäten diene und Arbeitsplätze für 500 Ingenieure biete.

Im Ausblick heißt es, dass sich der 2013 vorherrschende Aufwärtstrend fortsetzen werde. Für 2014/15 rechne FACC mit weiterem Wachstum, das sich jedoch bedingt durch Programmverzögerungen auf einem geringeren Niveau bewegen werde. In den Planungen gehe man von einem Umsatz- und Ergebnisanstieg im einstelligen Prozentbereich aus. Der aktuelle Auftragsstand liege bei 4 Mrd. Euro, was einem 5,5-fachen Produktionsvolumen - gemessen am Volumen des Geschäftsjahres 2013/14 - entspreche.

FACC entwickelt und produziert Faserverbundkomponenten und -systeme für Strukturbauteile an Rumpf und Tragflächen, Triebwerkskomponenten und Passagierkabinen für zivile Verkehrsflugzeuge, Business Jets und Hubschrauber. (APA, red, 13.5.2014)