Madrid - Isabel Carrasco, Präsidentin des Regionalparlaments und Vorsitzende des konservativen Partido Popular in der Provinz Kastilien-León, wurde am Montag auf offener Straße in León von drei Kugeln tödlich getroffen.

Eine bewaffnete Frau wurde laut Angaben der Polizei unweit des Tatorts festgenommen. Konservative und Sozialisten sagten alle Wahlkampftermine zu den EU-Wahlen für Montagabend ab.

Aus dem Madrider Innenministerium verlautete, das Motiv der Tat sei möglicherweise ein "persönlicher Racheakt" gewesen. Carrasco war Ende der 1990er Jahre Wirtschafts- und Finanzministerin der Region Kastilien-Leon gewesen. Die Justiz hatte gegen sie wegen des Verdachts der Verwicklung in einen Finanzskandal ermittelt. (Jan Marot, APA, derStandard.at, 12.5.2014)