Bild nicht mehr verfügbar.

Die vietnamesische Marine veröffentlichte dieses Bild, das den Wasserwerfer-Angriff eines Schiffs der chinesischen Küstenwache zeigt

Foto: REUTERS/Vietnam Marine Guard/Handout

Peking/Hanoi - Im Streit um eine Bohrinsel im Südchinesischen Meer haben sich chinesische und vietnamesische Schiffe mit Wasserwerfern "bekämpft". Das berichtete die vietnamesische Zeitung "Tuoi Tre" am Montag auf ihrer Webseite. Die Anfang Mai von China errichtete Ölplattform liegt in der Nähe der Paracel-Inseln, die auch Vietnam beansprucht.

Nach diesem Bericht hat China inzwischen rund 80 Schiffe in Stellung gebracht, um die Bohrinsel zu schützen. Vietnamesische Boote werden immer wieder mit Wasserwerfern auf Distanz gehalten.

Am Wochenende gab es in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi Proteste gegen Chinas Vordringen im rohstoffreichen Südchinesischen Meer. Die Südostasiatische Staatengemeinschaft (Asean) mahnte am Sonntag alle Seiten zur Zurückhaltung in den Territorialkonflikten.

Die Paracel-Inseln sind etwa gleich weit von der chinesischen Insel Hainan als auch vom vietnamesischen Festland entfernt. Um die Gruppen von Atollen und Eilanden stritten sich seit dem 19. Jahrhundert Franzosen und Chinesen, bevor die Japaner im Zweiten Weltkrieg die Inseln besetzten. Danach übernahmen wieder die Franzosen die Kontrolle, bis sie von Südvietnam abgelöst wurden. 1974 vertrieben chinesische Landungstruppen die wenigen südvietnamesischen Marineinfanteristen. Seither sind die Inseln und ihr Schelfbereich Gegenstand von Auseinandersetzung zwischen Peking und Hanoi. (APA, 12.5.2014)