Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP

Samsung und LG können mit ihrer neuesten Fernseher-Generation bei der Fußball-Weltmeisterschaft noch nicht viel gewinnen. Nur drei Spiele werden in ultrahochauflösender Qualität (UHD) aus Brasilien in die Welt übertragen. Selbst im Vorreiterland Japan bieten die meisten TV-Sender das UHD-Signal nicht an, dessen Auflösung vier Mal so hoch liegt wie beim üblichen HD-Format.

Für die beiden südkoreanischen Elektronikriesen, von denen gut die Hälfte aller neu verkauften TV-Apparate stammen, kommt die WM damit wohl zwei Jahre zu früh.

Frühestens in zwei Jahren

Das Sportspektakel wird Analysten zufolge die Nachfrage nach UHD allenfalls kurzfristig beflügeln, die weiteren Perspektiven bleiben aber ungewiss. Ähnlich wie bei der Einführung der hochauflösenden HD-Fernseher vor einigen Jahren folgen Produktionsfirmen, Sender und Übertragungsunternehmen den Geräteherstellern nur schleppend. "Die Verbreitung und die Inhalte sind die Hürden für die Akzeptanz von UHD", sagte Experte Hisakazu Torii vom Analysehaus Display Research. Frühestens in zwei Jahren sei eine leidliche Verbreitung des detailreichen Bildsignals denkbar.

Selbst Filme auf Blu-ray für die UHD-Geräte sind bisher eine Seltenheit. Als einer der wenigen Anbieter vertreibt Sony ultrahochauflösende Angebote. Die Japaner erwarten, dass sieben Jahre vergehen werden, bis sich die Technik flächendeckend durchsetzt. Samsung zeigt sich dagegen deutlich optimistischer. "Die Nachfrage nach UHD-Geräten wird den globalen Fernsehermarkt ankurbeln", sagte Spartenchef Simon Sung kürzlich. Er hofft darauf, die teuren Geräte vor der WM noch zu guten Preisen loszuschlagen, bevor der Preisverfall gegen Ende des Jahres bis zu 50 Prozent erreicht, wie Marktforscher erwarten.

Für das Gesamtjahr veranschlagen die Marktexperten von IHS den Absatz von 13 Millionen UHD-Apparaten, nach zwei Millionen im vergangenen Jahr. Der gesamte TV-Gerätemarkt werde zum dritten Mal in Folge schrumpfen, so kämen die UHD-Geräte auf einen Anteil von sechs Prozent. (APA, 12.5. 2014)