Bei der Telekom Austria dürften die Zahlen zum Jahresauftakt deutlich schwächer ausfallen. Analysten der Erste Group und der Raiffeisen Centrobank (RCB) erwarten für das erste Quartal im Schnitt einen um 47 Prozent geringeren Nettogewinn als im Vorjahreszeitraum. Damit dürften der Telekom laut APA-Konsensus unterm Strich nur noch 29,15 Mio. Euro bleiben.

Auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird ein deutliches Minus erwartet. Während im ersten Quartal 2013 noch 117,8 Mio. zu Buche standen, wird nun von einem Ebit von 92,50 Mio. Euro ausgegangen, das entspricht einem Rückgang von 21 Prozent.

Umsatz

Den Umsatz und das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lassen die Analysten weitgehend unangetastet, wobei sich im Gesamtbild dennoch Rückgänge ergeben. Der Umsatz dürfte sich aller Voraussicht nach um fünf Prozent auf 999,35 Mio. Euro verringern. Die Erste Group verweist hierbei vor allem auf den Rückgang in Österreich, da sich die Effekte der Tariferhöhungen noch nicht in den Ergebnissen des ersten Quartals niedergeschlagen hätten.

Das Ebitda wird mit minus sieben Prozent bei 312,05 Mio. Euro gesehen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 336,90 Mio. Euro gewesen. Ein Grund hierfür ist auch eine Abschaffung der Roaminggebühren bis zum Jahr 2016. Analysten der Erste Group schätzen, dass die Telekom Austria etwa 16 Prozent des Ebitda aus dem EU-Roaming bezieht.

Derzeit steht bei der Telekom Austria eine Umbruchphase an. Der Marktführer und Ex-Monopolist hat Ende April einen Syndikatsvertrag mit der mexikanischen America Movil unterzeichnet. Diese hat vergangene Woche bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) den "Erwerb alleiniger Kontrolle" angemeldet. Die BWB prüft nun, ob sie diesen Deal an das Kartellgericht weiterleitet. Wann es ein Ergebnis geben wird, ist derzeit noch unbekannt. (APA, 7.5.2014)