Moskau - Bei einer Serie von drei Sprengstoffanschlägen in Südrussland sind am Montag drei Menschen getötet und etwa 20 verletzt worden. Nach Behördenangaben detonierten die Bomben innerhalb von zehn Minuten in der Stadt Krasnodar. "Es spricht für die Vermutung eines Terroranschlags, dass die Explosionen fast zeitgleich an belebten Bushaltestellen erfolgten", sagte der Polizeichef der Region, Sergej Kutscheruk, nach Angaben der Agentur Interfax.

Die Bomben mit einer geschätzten Sprengkraft von 200 bis 300 Gramm Dynamit waren mit Schrauben und Metallkugeln versehen, um schwerere Schäden zu verursachen. Die Sprengsätze detonierten in der Nähe zweier Cafes und einer Bushaltestelle.

Mehrmals Anschlagsziel

Krasnodar (650.000 Einwohner) liegt am Rande der russischen Unruheregion Nordkaukasus. Dort sind in den vergangenen Jahren mehrfach Sprengstoffanschläge auf Märkten und Bahnstationen verübt worden. Der russische Innenminister Boris Gryslow zeigte sich überzeugt, dass die Täter gefasst würden. "Alle vergangenen Terrorakte sind dank der genauen und zielgerichteten Arbeit der Sicherheitsdienste aufgeklärt worden", sagte er bei einem Besuch in Weißrussland.

Entgegen von Gryslows Angaben sind jedoch viele Anschläge in Russland, zum Beispiel die Bombenexplosion vom Puschkin-Platz in Moskau mit zwölf Toten und mehr als 100 Verletzten vom August 2000, nie aufgeklärt worden. (APA/dpa)