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Bregenzer Dasoul (r) gegen Naumoski.

Foto:APA/Stiplovsek
Bregenz - Der GAK hat die Europacup-Generalprobe gründlich verpatzt. Vier Tage vor dem Rückspiel gegen Ajax Amsterdam in der CL-Qualifikation gingen die Grazer in Bregenz bei ihrer ersten Saisonniederlage mit 1:4 (1:3) unter und zeigten dabei vor allem im Mittelfeld (ohne Aufhauser) erschreckende Schwächen. Die Bregenzer hingegen kamen mit vier Toren aus sechs Chancen auf eine ausgezeichnete Trefferquote. Es war der dritte Heimsieg der Vorarlberger in Folge.

Schneller Rückstand des CL-Fighters

Obwohl auf dem Papier defensiv eingestellt, hatten die Gastgeber auf dem Rasen das goldrichtige Konzept und setzten die bisher so sattelfeste GAK-Viererkette von Beginn an mit schnellem Kurzpassspiel unter Druck. Schon in der 7. Minute zeigte das vor der Saison-Rekordkulisse von 8.200 Zuschauern Erfolg. Schepens flankte von links, Ehmann und Tokic waren völlig indisponiert, Torhüter Schranz von der Sonne geblendet, und so köpfelte Berchtold unbehindert das 1:0.

Fast aus dem Nichts wäre der GAK dann trotzdem beinahe in Führung gegangen. Zunächst wurde Ehmann ähnlich wie im Team gegen Costa Rica im Strafraum niedergerissen, Kollmann verwertete den Elfmeter sicher zum 1:1 (19.). Nur Sekunden später tankte sich Naumoski durch, verdribbelte sich aber allein vor dem Tor, seinen Schuss parierte Tolja. Gleich darauf rammte Dasoul vor dem Tor Kollmann nieder, den berechtigten Elferpfiff gab es aber nicht.

Spielberuhigende Tore

Das danach bei Sommerhitze immer ruppiger werdende Spiel wurde ausgerechnet durch Tore wieder beruhigt. Nach einem Corner kam der Ball zu Aslan, der zog aus 20 Metern ab und der leicht abgefälschte Weitschuss landete genau im linken Kreuzeck zum 2:1 für Bregenz. Zu diesem Zeitpunkt dirigierte Pedersen im Bregenz-Mittelfeld völlig unbehelligt, das fast logische 3:1 für die Hausherren verhinderte zunächst Ehmann, in der 41. Minute war es dann aber doch so weit. Aslan spielte einen Stanglpass geschickt zu Axel Lawaree und der Bregenz-Goalgetter drückte zum 3:1 ein.

Die Hoffnungen des GAK, der bisher die meisten Tore in der zweiten Hälfte erzielt hatte, auf einen Umschwung erfüllten sich nicht. Die Schlüsselszene unmittelbar nach Wiederbeginn: Naumoski vernebelte eine "Hundertprozentige" für den GAK, statt des 2:3 fiel gleich darauf das endgültig entscheidende vierte Tor für Bregenz. Nach einem Eckball von rechts war wieder Lawaree zur Stelle, per Kopf machte er den Doppelpack und sein fünftes Saisontor (52.) perfekt.

Danach ließ das Tempo der Partie deutlich nach. Die laue Offensive des GAK brachte nur noch einen Lattenschuss von Milinkovic (66.), Bregenz hätte hingegen fast noch ein Tor geschossen. Klausz köpfelte allein stehend auf das GAK-Tor (87.), aber Schranz faustete erfolgreich weg. (APA)

  • SW Bregenz - GAK 4:1 (3:1)
    Bregenz, 8.200, Sowa.

    Torfolge: 1:0 ( 7.) Berchtold, 1:1 (19.) Kollmann, 2:1 (28.) S. Aslan, 3:1 (41.) Lawaree, 4:1 (52.) Lawaree

    Bregenz: Tolja - Dasoul, Vuk, Bragstad, Geiger - S. Aslan (85. Klausz), Pedersen, Hlinka, Berchtold (66. Nzuzi), Schepens - Lawaree (83. Konrad)

    GAK: Schranz - Pötscher (46. Standfest), Ehmann, Tokic, Pogatetz - Ramusch, Bazina (46. Milinkovic), E. Kulovits, Dollinger - Naumoski (67. Goossens), Kollmann

    Gelbe Karten: Bragstad bzw. Ehmann