Marxheim - Beim Zusammenstoß eines mit Fallschirmspringern besetzten einmotorigen Privatflugzeugs mit einem Motorsegler sind am Samstag bei Marxheim im schwäbischen Landkreis Donau-Ries sechs Menschen getötet worden. Wie die Polizei in Dillingen am Abend mitteilte, handelt es sich bei den Opfern um fünf Männer und eine Frau im Alter zwischen 19 und 53 Jahren. Sie stammen aus den Landkreisen Donau-Ries, Neuburg-Schrobenhausen und dem nördlichen Landkreis Augsburg.

Alle waren auf Flugplätzen der Region gestartet. Die Bergung der in freiem Gelände weit verstreuten Wrackteile dauerte am Abend an. "Wir suchen weiter nach Wrackteilen", sagte ein Polizeisprecher am Unglücksort. Zum Auffinden der Leichen setzten die Rettungskräfte auch Hunde und Hubschrauber ein.

Segler kollidierte mit Cessna 182

Den Ermittlungen zufolge kollidierte der Segler aus Donauwörth mit der Cessna 182 aus dem oberbayerischen Burgheim (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) unter noch ungeklärten Umständen bei sonnigem Wetter in der Luft. Beide Maschinen stürzten zwischen Felder und Hügel. An Bord der Cessna waren der Pilot, zwei Fallschirmspringer und zwei Tandem-Springer. Der Segler war allein unterwegs. Keiner von ihnen hat nach Polizeiangaben das Unglück überlebt.

Der erste Notruf bei der Polizei ging kurz nach 14:00 Uhr ein. Sofort rückten starke Rettungskräfte aus benachbarten Gemeinden zur Absturzstelle aus. Auch die Polizei Augsburg entsandte mehrere Streifen. Der Unglücksort zwischen den Ortschaften Marxheim und Lechsend wurde weiträumig abgesperrt. Aus Braunschweig wurden Sachverständige des Luftfahrtbundesamtes angefordert, die noch Samstag Abend in Schwaben erwartet wurden. Zahlreiche freiwillige Feuerwehren und das Technische Hilfswerk unterstützten die Bergungsarbeiten.

Beide Maschinen völlig zerstört

Die Cessna war kurz vor dem Unglück im nahe gelegenen Burgheim gestartet, bestätigte ein Sprecher des dortigen Flugplatzes. Die Absturzstelle lag nur etwa 100 Meter von der Ortsgrenze Lechsend entfernt. Am Unglücksort entstand ein Feuer, das jedoch rasch gelöscht werden konnte. Offenbar hatte niemand das Unglück beobachtet. Es meldeten sich zunächst keine Augenzeugen. Beide Maschinen wurden völlig zerstört. Wrackteile wie Tragflächen und Leitwerk schlugen bis zu einem halben Kilometer voneinander entfernt auf den Boden auf.(APA/dpa)