Tausende Menschen auf der Flucht in die Hauptstadt - Gefechte trotz Einigung auf Übergangsregierung und Friedenstruppen
Redaktion
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Monrovia - Das Bürgerkriegsland Liberia kommt nicht zur
Ruhe. Auch nach der Einigung auf eine Übergangsregierung und der
Stationierung einer internationalen Friedenstruppe kam es am
Wochenende zu neuen Kämpfen außerhalb der Hauptstadt Monrovia.
Gewehrfeuer trieb tausende Einwohner der Region zwischen Buchanan im
Süden des Landes und Monrovia in die Flucht.
Verteidigungsminister Daniel Chea machte Rebellen für den Bruch
der Waffenruhe verantwortlich. Der Stabschef der westafrikanischen
Friedenstruppe, Theophilus Tawiah, erklärte jedoch, die
Aufständischen hielten an dem Waffenstillstand fest. Offenbar sei es
zu Gefechten zwischen verschiedenen regierungsnahen Milizen gekommen.
Einigen von ihnen wurde bereits wiederholt vorgeworfen, Dorfbewohner
mit dem Ziel zu vertreiben, dann die Häuser der Flüchtlinge zu
plündern.
Flüchtende Familien eilten am Samstag auf der Küstenstraße auf die
Hauptstadt zu. Mütter mit Kindern schleppten Töpfe und Decken, die
sie noch aus ihren Häusern retten konnten. Auf den rund 160
Kilometern aus ihrem Heimatort Compound One nach Monrovia könnten vor
allem Kinder und Alte nicht Schritt halten, sagte einer der
Flüchtlinge. "Wir dachten, der Krieg sei vorbei - wir wissen nicht,
was passiert." (APA/AP)
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