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NATO-Oberkommandant Philip Breedlove am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Ottawa. Er kann sich eine dauerhafte Stationierung von NATO-Soldaten in Osteuropa vorstellen.

Foto: REUTERS/Chris Wattie

Brüssel/Ottawa/Kiew - Unter dem Eindruck der Ukraine-Krise erwägt die NATO eine dauerhafte Stationierung von Soldaten in Osteuropa. "Über diese Idee muss man nachdenken, und wir werden sie zur Diskussion bei unseren Mitgliedern stellen", sagte NATO-Oberkommandant Philip Breedlove am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Ottawa.

Die NATO hatte nach ihrer Ost-Erweiterung davon abgesehen, permanent Truppen und Gerät in Ländern des früheren Warschauer Pakts zu stationieren.

Am Montag hatte Breedlove gesagt, dass er mittlerweile einen Einmarsch russischer Truppen in die Ostukraine für wenig wahrscheinlich halte. Er gehe eher davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin auf eine Invasion verzichten werde, um stattdessen die Ostukraine durch die Diskreditierung der Kiewer Regierung und durch Unruhestiftung zu destabilisieren. Auf diese Weise könnte Putin den Boden für eine Annexion nach dem Vorbild der Krim bereiten. (APA, 07.05.2014)