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Hat nun einen Top-Ten-Mann auf der Abschussliste: Dominic Thiem.

Foto: APA/EPA/Martin

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Eine stark verbesserte Service-Leistung nach dem verlorenen ersten Satz erwies sich als Schlüssel zum Erfolg gegen Stanislas Wawrinka.

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Madrid - Dominic Thiem hat am Dienstagabend beim Masters-1000-Tennisturnier in Madrid eine Sensation geliefert. Der 20-jährige Qualifikant bezwang den Schweizer Stanislas Wawrinka in der zweiten Runde 1:6, 6:2, 6:4.

Nach einem nervösen ersten Satz steigerte sich der Österreicher in sehenswerter Manier und bezwang den Australian-Open-Champion schließlich nach 1:45 Stunden. Es war der erste Erfolg Thiems im dritten Duell mit einem Spieler aus den Top Ten.

Er trifft nun im Achtelfinale des Sandplatzturniers (nicht vor Donnerstag) auf den Sieger der Mittwoch-Partie zwischen dem Russen Michail Juschni (Nummer 15) und dem Spanier Feliciano Lopez.

"Am Anfang war mir sein Tempo zu hoch. Ich habe mich dann aber daran gewöhnt und selbst unfassbar zu spielen begonnen", sagte Thiem. "Es war sicher eines der besten Spiele, die ich je gespielt habe. Ich habe trotz der Klatsche im ersten Satz nicht aufgesteckt, viel besser serviert. Man hat gesehen, dass das Service vielleicht der wichtigste Schlag im Herren-Tennis ist."

An Thiems spielfreiem Mittwoch steht nun lockeres Schlagtraining und Stretching auf dem Programm, Thiem hat seinen Status als neue österreichische Nummer eins im kommenden Ranking jedenfalls eindrucksvoll untermauert. Seine großartige Rückhand bezeichnete selbst der sonst so strenge Coach Günter Bresnik, der das Match im Fernsehen verfolgte, als Weltklasse.

Schon im vergangenen Herbst in Wien gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga, damals die Nummer acht der Welt, und dann in diesem Jahr in Rotterdam gegen den Briten Andy Murray (Nummer sechs) stand sein Schützling knapp vor dem Durchbruch gegen ein ganz großes Kaliber. Letzlich setzte es aber in beiden Fällen Dreisatzniederlagen.

Mit dem Drittrunden-Einzug in Madrid hat Thiem nun ein Preisgeld von 45.530 Euro sicher, mehr scheint möglich. Nach der Absage von Roger Federer, der neuerlich Vater von Zwillingen wurde, sowie von Novak Djokovic ist von den großen vier nur noch Rafael Nadal im Bewerb. Sollte sich der Niederösterreicher in seinem nächsten Match ebenfalls durchsetzen, stünde im Viertelfinale ein Gegner der Preisklasse Kei Nishikori (JPN/10) oder Milos Raonic (CAN/8) zu erwarten. (red/APA, 6.5.2014)