Swype benötigt für gewisse Funktionen den Standort des Nutzers.

 

Foto: Swype

Swype zählt zu den populärsten Apps für Android. Das alternative Keyboard ermöglicht schnelleres Tippen, indem es sich an die Tippgewohnheiten der Nutzer anpasst. Für gewisse Funktionen benötigt die App Zugriff auf den Standort des Nutzers. Das sorgt nun für Aufregung. Einigen Usern ist aufgefallen, dass diese Informationen mehrere Tausend Male am Tag abgerufen werden.

4.000 Mal am Tag

Bereits im Dezember hatte ein Nutzer im Forum des Anbieters Nuance darauf hingewiesen, dass die App seinen Standort teilweise bis zu 4.000 Mal am Tag abgerufen hat. Herausgefunden hat er das über die alternative Android-Version Cyanogenmod. Die Privacy-Funktion erlaubt es, Zugriffe von Apps auszulesen.

Ein Administrator des Swype-Forums hatte damals von einem Bug gesprochen, den das Unternehmen untersuchen werde. Nun haben sich Nutzer den Sachverhalt erneut angesehen und berichten im Forum, dass die App noch immer massenweise Standortabfragen durchführt.

Android-Abfrage

Gegenüber Geekwire meinte Swype-Vicepresident Aaron Sheedy nun, dass es sich nicht um einen Bug handle und nicht die App selbst auf das GPS-Modul zugreifen kann. Die Daten würden vom Android-System abgefragt und Apps zur Verfügung gestellt, die über eine Berechtigung zum Abrufen von Standortinformationen verfügen. Immer wenn sich der Standort einer Person ändert, erhielten die Apps ein Update.

Abfrage deaktivieren

Den Standort benötigt Swype nur für bestimmte Funktionen, etwa das Living-Language-Feature. Damit versucht sich die App an den lokalen Sprachgebrauch der Nutzer anzupassen, etwa um Restaurants oder Straßennamen richtig zu buchstabieren. Die Funktion kann deaktiviert werden. Wer nicht will, dass Swype Standortinformationen erhält, muss auch die Back-up- und Synchronisierungsfunktion sowie das Daten-Sharing deaktivieren. Welche Apps Standortdaten abrufen dürfen, kann zudem in den Einstellungen von Android verwaltet werden. (red, derStandard.at, 6.5.2014)