Rom - Zwei Tote und Schäden in Millionenhöhe sind die Bilanz von schweren Unwettern mit Überschwemmungen und Erdrutschen am Samstag in der norditalienischen Region Marken. Ein betagter Mann ertrank bei Senigallia, als ein über die Ufer getretener Fluss sein Haus überflutete. Er hatte zuvor anderen geholfen, sich selbst aber nicht mehr in Sicherheit bringen können.

Ein 86-Jähriger, der ebenfalls aus Senigallia stammte, starb an einem Herzinfarkt. Wegen der überschwemmten Straßen konnte der Rettungswagen nicht rechtzeitig zu seiner Wohnung gelangen, berichteten italienische Medien.

Fluss trat über die Ufer

In Senigallia wurden unzählige Straßen überschwemmt. Mehrere Einwohner mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden in zwei Schulen untergebracht, nachdem der Fluss Cesano über die Ufer trat. Tausende Familien mussten ohne Strom und Telefon ausharren. Der Präsident der Adria-Region, Gian Mario Spacca, plante, den Notstand auszurufen.

Häuser und Autos wurden in der bekannten Badeortschaft Porto San Giorgio beschädigt. Schwere Unwetter trafen auch die Stadt Urbino. Einige Familien mussten ihre Wohnungen wegen Überschwemmungen verlassen. Auch in der Provinz Rovigo im Veneto wurden schwere Regenfälle gemeldet, die vor allem in der Landwirtschaft Schäden verursachten. Das Schlechtwetter in Norditalien dürfte laut den Wetterexperten anhalten. (APA, 4.5.2014)