"Am Punkt"-Moderatorin Sylvia Saringer.

Foto: ATV/ERNST KAINERSTORFER

Wien - Nach Quotenrückgängen und einigen Programmflops bei ATV soll es nun auch zu Personalabbau in der Information kommen. Mitglieder der "Am Punkt"-Redaktion wurden diese Woche vom Betriebsrat darüber informiert, dass demnächst mehrere Kündigungen ausgesprochen werden, war am Freitag aus dem Sender zu hören. Die letzte "Am Punkt"-Ausgabe läuft am 21. Mai.

ATV-Eigentümer Herbert Kloiber hatte erst kürzlich bestätigt, dass das Talk-Format eingestellt wird. "Nach fast fünf Jahren haben wir einvernehmlich beschlossen, die etwas müde gewordene Sendung durch ein neues Format zu ersetzen", erklärte Kloiber. Inoffiziell ist von einem neuen Reportage-Format die Rede.

Für ein solches neues Format habe die "Am Punkt"-Redaktion auch bereits einige Vorschläge erarbeitet und an Sender-Chef Martin Gastinger übermittelt. Bisher gebe es dazu und zur weiteren Zukunft aber keine Rückmeldung der Senderführung, hieß es. Der Sender selbst wollte am Freitag zum kolportierten Personalabbau nicht Stellung nehmen. "Gerüchte um Personalmaßnahmen kommentieren wir grundsätzlich nicht", hieß es in der ATV-Geschäftsführung.

Rückzahlung

Die Einstellung des Format dürfte für ATV übrigens auch Konsequenzen punkto Medienförderung haben. Der Sender hat im Jahr 2014 von der Medienbehörde RTR nämlich 280.000 Euro Medienförderung für 40 geplante "Am Punkt"-Ausgaben erhalten. Mit den noch ausstehenden Diskussionen am 14. und 21. Mai hält der Sender bei 18 Ausgaben und muss wegen der Einstellung mehr als die Hälfte der Medienförderung für "Am Punkt" zurückzahlen. Auch dies wollte die ATV-Geschäftsführung nicht kommentieren: "Wenn dem so ist, klären wir das direkt mit der RTR und nicht über die Medien." (APA, 2.5.2014)