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Die "New York Times" erzielte erstmals seit Jahren ein Umsatzplus im Quartal.

Foto: Reuters/McDermid

New York - Die "New York Times" ist erfolgreich beim Verkauf von Online-Abos. Im ersten Quartal kamen 39.000 reine Internetleser hinzu, womit die Gesamtzahl auf 799.000 stieg. Das sei ein höherer Zuwachs als in jedem anderen Quartal des Vorjahres, teilte der Verlag am Donnerstag mit.

Dank steigender Werbeeinnahmen und bezahlter Online-Inhalte hat die "New York Times" zum ersten Mal seit Jahren wieder ein Umsatzwachstum erzielt. Im ersten Quartal kletterten die Einnahmen um knapp drei Prozent auf 390 Millionen Dollar (281,91 Mio. Euro). Der Gewinn halbierte sich jedoch wegen gleichzeitig gestiegener Kosten auf 1,7 Millionen Dollar. 

Monatliche Schwankungen erwartet

Vorstandschef Mark Thompson warnte allerdings vor überzogenen Hoffnungen auf ein Ende der Flaute für die gebeutelte Zeitungsbranche. "Wir rufen sicher nicht den Sieg in Sachen Werbeeinnahmen aus. Wir erwarten weiter Schwankungen von Monat zu Monat", erklärte er.

Der Anstieg der Print- und Onlineanzeigenerlöse um 3,4 Prozent ist ein Meilenstein für die "New York Times" - seit Jahren stemmt sie sich wie die gesamte Branche auch gegen den Trend, dass immer mehr Menschen Nachrichten im Internet lesen und immer weniger Unternehmen Anzeigen in Zeitungen schalten. Im zweiten Quartal rechnet die Zeitung aber schon wieder mit einem Rückgang der Anzeigenerlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Hälfte der Erlöse aus Abos

Die "New York Times" gilt als Vorreiter für kostenpflichtige Internet-Inhalte und diese Strategie zahlt sich jetzt aus. Für eine Reihe von Online-Angeboten der Zeitung müssen Nutzer zahlen. Die Einnahmen durch Zeitungs- und Internetabos stiegen im ersten Quartal zwei Prozent auf 210 Millionen Dollar und machen damit mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes aus.

Die "New York Times" gilt als Innovationsmotor der Branche, erst kürzlich startet das Medium mit "The Upshot" ein Projekt für Datenjournalismus und eine App, die Nachrichten für Leser kuratiert. (APA, red, 24.4.2014)