Ein Segeltörn nimmt für den Spieler ein abruptes Ende...

Foto: Sortie en mer

...und schickt ihn in den Kampf gegen Kälte und Nass.

Foto: Sortie en mer

Es ist windig, doch die Sonne scheint. Für zwei Freunde sieht es nach einem angenehmen Tag auf ihrem Segelboot aus. Doch bei einem Wendemanöver nimmt der idyllische Ausflug eine jähe Wende.

Von Bord ins kalte Nass katapultiert schwimmt man um sein Leben, während das Boot langsam am Horizont verschwindet. Das Szenario von "Sortie en mer" (einfach übersetzt: "Auf dem Meer") sind die letzten Minuten in einer scheinbar hoffnungslosen Situation.

Achtung: Ab hier Spoiler!

Durch unaufhörliches Scrollen mit dem Mausrad hält sich der Spieler bei diesem "Ertrinksimulator" über Wasser. Hin und wieder blendet der interaktive Film kurz die aktuelle Körpertemperatur ein, während man immer öfter von den Wellen verschlungen wird.

Es folgen drastische Bilder, vom verzweifelten Ausziehen der Schuhe, um sich die Füße warm zu reiben, bis hin zu sich ablösenden Fingernägeln. Am Ende ist der ermüdende Kampf gegen Wasser und Kälte immer fordernder und nicht zu gewinnen. Verzerrte Erinnerungen schießen ins Bild, ehe der Spieler am Grund des Meeres endgültig von der Dunkelheit verschlungen und seine Überlebenszeit angezeigt wird.

Werbeerlebnis mit Botschaft

Das Erlebnis, dessen Genuss die Entwickler von CLM BBDO bei abgedunkeltem Raum mit Kopfhörern empfehlen, vermag durchaus zu schockieren. Daneben fungiert der virtuelle Überlebenskampf auch als Werbung für den Outdoorkleidungs-Hersteller Guy Cotten, die nicht unbedingt für Menschen mit schwachen Nerven gemacht wurde. (gpi, derStandard.at, 24.04.2014)