Grafik: STANDARD

Urbi et orbi ginge hier etwas zu weit. Aber sechs österreichische Landeshauptstädte kann der Privatradiokanal LoungeFM künftig bestrahlen: Die Medienbehörde KommAustria überantwortete dem Sender gerade die Frequenz 89.6 MHz in Graz.

Um die neue Lokalradiolizenz für die steirische Hauptstadt bewarben sich zudem etwa die Mediengruppe der Familie Fellner (Österreich, Antenne Österreich, Radio Ö24), Klassikradio und Radio Maria.

Mit wesentlichen Teilen von Oberösterreich, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Graz und einer Eventlizenz in Wien definiert Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer Florian Novak den Sender als "österreichweit agierendes Radio" und größtes Lokalradionetzwerk, das er für nationale Werbekampagnen positionieren will.

Die Reichweitenstudie Radiotest wies Lounge FM im zweiten Halbjahr 2013 in seinem oberösterreichischen Verbreitungsgebiet Linz/Wels/Steyr/Gmunden 1,7 Prozent bei Hörerinnen ab zehn Jahren aus, in der Werbezielgruppe von 14 bis 49 Jahren 2,8 Prozent. In den übrigen bestrahlten Bundesländern liegt Lounge in diesem jüngsten Radiotest bei 0,1 bis 0,3 Prozent Reichweite bei Hörerinnen und Hörern ab zehn Jahren, in der Werbezielgruppe bis 0,5 Prozent. In Wien wird Lounge wegen der jeweils kurzfristigen Eventlizenzen nicht gestützt abgefragt, in Salzburg ist der Sender erst im Dezember gestartet.

Radiomacher Novak hat Ende 2013 die Verleger des kostenlosen 14tägigen Magazins Weekend an Bord geholt. Die oberösterreichische Familie Lengauer übernahm 50 Prozent der Anteile an der Senderholding. 42 Prozent gehören Novak, je vier Prozent halten zwei Privatinvestoren. (red, DER STANDARD)