New York - Für Journalisten ist Syrien einer US-Studie zufolge weiterhin das gefährlichste Land der Welt. Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) in New York verwies in seinem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht auf eine "steigende Zahl gezielter Tötungen" von Reportern im syrischen Bürgerkrieg.

"Mit beispiellosen Zahlen von Entführungen und einer hohen Rate an Todesfällen im Gefecht und durch Querschläger war Syrien bereits zuvor das weltweit gefährlichste Land für Journalisten", schrieb die Organisation.

Auch im Irak werden Morde an Reportern kaum aufgeklärt

Das Komitee kritisierte auch die hohe Zahl von Morden an Reportern und die geringe Aufklärungsrate dieser Gewalttaten im Irak, Somalia und den Philippinen. Im Irak herrsche bei hundert Fällen hundertprozentige Straflosigkeit für die Täter, kritisierte das CPJ. Damit führt das Land die Statistik unverändert seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2008 an. Zwar wurden 2012 erstmals keine Journalisten wegen ihrer Arbeit getötet, doch 2013 stieg die Zahl auf zehn, davon wurden der Organisation zufolge neun ermordet.

Straflosigkeitsindex

Das in New York ansässige CPJ registriert auf seinem Straflosigkeitsindex seit 2008 ungelöste Gewalttaten gegen Journalisten. Aufgenommen werden Länder mit mindestens fünf ungelösten Morden an Reportern. In diesem Jahr fanden sich 13 Länder auf der Liste, darunter Sri Lanka, Afghanistan, Mexiko, Kolumbien, Pakistan, Russland, Brasilien, Nigeria und Indien. Laut dem CPJ waren 96 Prozent der Opfer Lokalreporter, die zumeist über Politik, Korruption und Krieg berichteten. (APA, 17.4.2014)