Wien/Kiew/Moskau - Einen Tag nach der Ukraine-Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI), Bank Aval, hat auch die ukrainische Bank-Austria-Tochter ihre Geschäfte auf der Halbinsel Krim zugesperrt.

Die UniCredit Bank Austria betrieb auf der Halbinsel zu Jahresbeginn 20 Filialen, davon waren zuletzt bereits sechs geschlossen. Nun sah sich auch die Bank Austria gezwungen, ihre Bankgeschäfte auf der Krim einzustellen und alle Niederlassungen zuzusperren. Als Grund gilt die ungeklärte Gesetzeslage, also die fehlende rechtliche Basis nach dem international nicht anerkannten Anschluss des Gebiets an Russland. Nach APA-Informationen hat die Ukraine den Banken mit Lizenzentzug gedroht.

Die Kunden in den betroffenen Filialen wurden von der Bank-Austria-Banktochter in der Ukraine schon mit dem gestrigen Schließungsentscheid auf Niederlassungen in anderen Regionen der Ukraine verwiesen. In der Ukraine unterhielt die Bank zuletzt insgesamt 400 Filialen.

Die Raiffeisen Bank International (RBI) bzw. die Bank Aval hat am Montag die Aktivitäten auf der Krim beendet. Davor hat die Alfa Bank ihre Bankaktivitäten dort gestoppt. Die First Ukrainian International Bank und die staatliche ukrainische Ukrgasbank wollten mit dem morgigen 17. April ihre Krim-Zweigstellen schließen. (APA, 16.4.2014)