Sofia - Erfolg im Kampf gegen den Schmuggel von historischen Kulturgütern: Bulgarische Fahnder haben nach eigenen Angaben verhindert, dass ein kostbarer Goldschatzes aus dem dritten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung ins Ausland verschwindet. Der bereits vor mehreren Wochen gerettete antike Fund wurde am Montag im Nationalen Museum für Geschichte (NIM) in Bojana bei Sofia gezeigt.

Dabei geht es um etwa 15.000 Teile von drei goldenen Halsketten, die in einer Grabstätte in Bulgarien entdeckt worden waren. Eine heimische Bande habe den wertvollen Fund illegal aus dem Balkanland schmuggeln wollen. Sein Preis könne bei internationalen Auktionen mehrere Millionen Euro erreichen, meinte NIM-Direktor Boschidar Dimitrow. Der Goldschatz habe aber vor allem einen hohen wissenschaftlichen Wert, erläuterte Dimitrow. 

2.000 Jahre älter als das Gold der Thraker

Der gerettete Goldschatz stamme aus dem Beginn oder der Mitte des dritten Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung, also etwa 1.000 Jahre vor dem Trojanischen Krieg, sagte Dimitrow. In Bulgarien waren in der Vergangenheit besonders wertvolle und feine Goldschätze der Thraker gefunden worden; diese seien jedoch um 2.000 Jahre jünger als die meisten dieser Funde. Ihre Stämme hatten in der Antike weite Gebiete des heutigen Bulgarien, Griechenland, Serbien, Mazedonien, Rumänien und der Türkei besiedelt. (APA/red, derStandard.at, 15.04.2014)