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Der verschneite Hauptplatz von Mariazell. Dienstag sorgte der Neuschnee für Straßensperren.

Foto: APA/Foto Kuss

Graz - Ein später Gruß vom Winter hat am Dienstag in der Steiermark für Straßensperren gesorgt: Die B114, die Triebener Straße, war am Vormittag zwischen Trieben und der Passhöhe Hohe Tauern wegen Schneeglätte in beide Richtungen für den gesamten Verkehr gesperrt. Auch die B20, die Mariazeller Straße, war zwischen Seewiesen und dem Seebergsattel wegen hängen gebliebener Lkw nicht passierbar.

In den Nacht- und Morgenstunden hatte es vor allem in den Bezirken Liezen und Murtal bis in die Täler herunter geschneit. Auf der Fahrbahn der B114 waren laut Polizei in einigen Abschnitten zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee, was zu Verkehrsproblemen führte. Es kam zu mehreren Unfällen mit Blechschäden, die Sperre musste verhängt werden. Diese wurde gegen 9.45 Uhr zumindest für Pkw wieder aufgehoben. Für Lkw bestand weiterhin Kettenpflicht. Im Laufe des Tages wanderte die Schneefallgrenze wieder auf 800 Meter nach oben.

Neuschnee und stürmischer Höhenwind

Vor verbreitet erheblicher Lawinengefahr haben am Dienstag die Experten in Tirol gewarnt. Oberhalb von 1.800 Metern galt Stufe "3" der fünfteiligen Skala. Grund dafür seien der Neuschnee sowie der stürmische Höhenwind aus Norden, hieß es.

Die Hauptgefahr gehe laut Lawinenwarndienst von frischen Triebschneeansammlungen aus. Diese seien mit der Altschneedecke meist nur ungenügend verbunden und können daher schon bei geringer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Die Gefahrenstellen liegen dabei vor allem in steilen Hängen und Kammlagen aller Expositionen, wobei Anzahl und Verbreitung der Gefahrenstellen mit der Höhe zunehmen, hieß es.

In sehr steilen Gebieten sei auch mit einzelnen Selbstauslösungen oberflächlicher Lockerschneelawinen zu rechnen. Nur Skitourengeher und Variantenfahrer mit Erfahrung in der Beurteilung der Lawinensituation sollten sich ins Gelände wagen, warnten die Experten. (APA, 15.4.2014)