High-Tech-Aufträge
Konkret gehe es um High-Tech-Aufträge im Bereich der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Automotivindustrie, der Umwelttechnik und anderer zukunftsfähiger Technologien. Sollte sich das eine oder andere Gegengeschäft nicht als gut erweisen, "bin ich sicher, dass es andere Geschäfte gibt, die anstelle dieses aufgenommen werden können", so Bartenstein.
SPÖ kritisiert Liste mit Gegengeschäften
Kritik an der Liste des Wirtschaftsministeriums mit Gegengeschäften für den Abfangjäger-Kauf kommt von SP-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos. In den letzten Tagen hätten ihn mehrere Unternehmer angerufen und von "sanftem Druck" des Wirtschaftsministers Martin Bartenstein (V) berichtet, sich auf diese Liste setzen zu lassen. Die heute veröffentlichte Aufstellung werde also zahlreiche Unternehmen beinhalten, die mit dem Abfangjäger-Geschäft überhaupt nichts zu tun hätten, glaubt Darabos.
Bartenstein weist Kritik zurück
Wirtschaftsminister Bartenstein hat den Vorwurf der SPÖ zurückgewiesen, wonach im Zusammenhang mit den Eurofighter-Gegengeschäften auf Firmen Druck ausgeübt worden sei. Das Wirtschaftsministerium sei in laufendem Kontakt mit heimischen Unternehmen gestanden, die Gegengeschäfte abwickeln, heißt es in einer Aussendung des Ministeriums. Dass Firmen auf der Gegengeschäfts-Liste aufscheinen würden, die in keinem Zusammenhang mit den Kompensationsgeschäften stünden, sei unrichtig.
Protest mit Papierfliegern
Weiße Papierflieger sind am Freitag am Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt durch die Luft geflogen. Die Sozialistische Jugend (SJ) hat mit einer Protestaktion ihren Unwillen zum Abfangjägerkauf kundgetan. Der Vertrag tritt heute in Kraft. Für Andreas Kollross, Vorsitzender der SJÖ, ist der Eurofighterkauf "ein schlechter Scherz zu Lasten der Steuerzahler". "Diese Anschaffung ist völlig sinnlos, wir wollen darauf aufmerksam machen, wo das Geld dringender benötigt wird", sprach Kollross und gab seinen Mitstreitern ein Zeichen: Die zückten selbstgebastelte Masken, auf denen jeweils das Gesicht eines Regierungsmitglied abgebildet war.