Budapest - Ungarns rechtsnationale Fidesz-Partei von Premier Viktor Orbán hat ihre Zweidrittelmehrheit im Parlament verteidigt. Nach Auszählung von 99,9 Prozent der Stimmen erhält Fidesz 133 von 199 Sitzen im Parlament, wie die Nationale Wahlbehörde am Wochenende auf ihrer Internetseite mitteilte. Damit kann Fidesz wie in den vergangenen vier Jahren weiterhin im Alleingang die Verfassung ändern. Dies war nach der Wahl am 6. April zunächst nicht eindeutig klar.

Zweitstärkste Kraft im Parlament ist das von den Sozialisten geführte Linksbündnis mit 38 Sitzen. Die rechtsextreme Jobbik-Partei erhält 23 Mandate.

Auf dem Budapester Freiheitsplatz haben am Samstagabend erneut Menschen gegen den von der Regierung geplanten Bau eines Denkmals zur deutschen Besetzung ab März 1944 demonstriert. Historiker und jüdische Verbände protestierten scharf gegen den Bau, der bis Ende Mai abgeschlossen sein soll. Sie werfen der Regierung Geschichtsfälschung vor. (DER STANDARD, 14.4.2014)