Washington - Die letzten Zweifel an der Existenz eines Heckenschützen im US-Bundesstaat West Virginia scheinen beseitigt. Die Kugeln, mit denen seit dem 10. August drei Menschen aus dem Hinterhalt erschossen wurden, stammten alle aus der selben Waffe, berichtete der Polizeichef von Charleston, Jerry Pauley, am Donnerstagabend. Der "Sniper" habe eine Waffe vom Kaliber 22 verwendet.

Phantombild veröffentlicht

Am Freitag wurde das Phantombild eines weißen, bärtigen Mannes veröffentlicht, der an einem der Tatorte gesehen worden sein soll. Auch die Suche nach einem dunkelfarbigen Kleinlastwagen, den mehrere Zeugen gesehen haben wollen, wurde fortgesetzt.

Am 10. August war ein 44-jähriger Mann vor einem Supermarkt tödlich getroffen worden. Vier Tage später fielen eine 31-Jährige und ein 26-Jähriger binnen 90 Minuten dem Schützen zum Opfer. Auch sie starben vor einem Geschäft beziehungsweise einer Tankstelle, die die ganze Nacht über geöffnet haben. Alle Opfer wurden mit einem einen einzigen Schuss getötet.

Unklar war am Freitag noch, ob Berichte von Bürgern im Raum Charleston, die von vereinzelten Schüssen am Tag zuvor berichtet hatten, in einem Zusammenhang mit den jüngsten Mordtaten stehen.

Im vergangenen Herbst hatten zwei Heckenschützen die Menschen im Raum Washington mit einer Serie von tödlichen Anschlägen terrorisiert. Insgesamt 13 Menschen starben. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den 42-jährigen John Allen Muhammad und den damals erst 17-jährigen John Lee Malvo der Taten. Beide sitzen im Gefängnis und erwarten ihre Prozesse. Zumindest dem 42-jährigen droht die Todesstrafe. (APA/dpa)