Jerusalem/Amman/Gaza - Aus dem Gazastreifen sind am Donnerstagabend drei Raketen auf israelische Orte abgefeuert worden, wie die israelische Armee berichtete. Berichte über Verletzte lagen nicht vor. Zwei der Kassam-Raketen seien auf einem Feld nahe dem Kibbuz Nir-Am eingeschlagen, sagte ein Militärsprecher. Die dritte Rakete habe ein Haus in der Stadt Sderot beschädigt. Weiter seien jüdische Siedlungen und Militärposten im Gazastreifen mit rund 15 Mörsergranaten beschossen worden.

Hamas bekennt sich

Zu dem Raketenbeschuss der israelischen Ortschaften bekannte sich der militante Flügel der palästinensischen Organisation Hamas, Ezzedin al-Kassem. Stunden zuvor hatte Israel den Hamas-Führer Ismail Abu Shanab mit einem gezielten Raketenangriff getötet.

Jordanien kritisierte am Donnerstag die jüngsten Anschläge in Gaza und Jerusalem scharf und warnte vor möglichen negativen Folgen für den Nahost-Friedensprozess. Der Bombenanschlag in Jerusalem gegen unschuldige Israelis und die Tötungen durch israelische Truppen seien keine Lösung, sondern könnten zu einem Zusammenbruch des Friedensprozesses führen, sagte nach einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Petra der jordanische Außenminister Marwan Muasher.

Bei einem palästinensischen Selbstmordanschlag am Dienstagabend im Zentrum von Jerusalem kamen 20 Israelis ums Leben. Am Donnerstag tötete die israelische Armee ein führendes Mitglied der militanten Palästinenserorganisation Hamas, Ismail Abu Shanab, bei einem Raketenangriff im Zentrum Gazas.

Israels Armee teilt Gazastreifen in drei Teile

Die israelische Armee hat den Gazastreifen am Freitagmorgen nach palästinensischen Angaben durch Straßensperren wieder in drei Teile geteilt. Ein Armeesprecher konnte die Aktion zunächst nicht bestätigen. Zuvor hatten militante Palästinenser vom Norden des Gebiets aus innerhalb von zwölf Stunden sechs Kurzstreckenraketen auf die israelische Stadt Sderot östlich des Gazastreifens gefeuert. Im Süden schossen Extremisten mehr als ein Dutzend Mörsergranaten auf jüdische Siedlungen ab.

(APA/AP/dpa)