Wien - Birgit Kornberger, Bahnhofsmanagerin des Wiener Südbahnhofes, und ihr Team sehen den bekanntlich recht abgewetzten und wenig heimeligen Nachkriegsbau als Schnittpunkt zwischen Süden Norden und Osten und eben deshalb als optimalen Inszenierungsort für Kunst. In Zusammenarbeit mit der United Nations of the Arts Academy (U.N.A.) bringt die internationale Künstlergruppe SAFIR (SA-lzburg, FI-renze, R-egensburg) die Ausstellung "Arte in Transito+" nach Wien.

Bis zum 3. November werden die Werke am Wiener Südbahnhof zu sehen sein, danach geht die Reise weiter, denn "Kunst auf der Durchreise" zum Zweck des europäischen Kulturaustausches ist hier die zentrale Projektidee. Den Künstlern kommt es dabei weniger auf den kommerziellen Aspekt als vielmehr darauf an, mit ihrer Arbeit alle Bevölkerungsschichten anzusprechen.

In Wien wurden verwahrloste Vitrinen im Bereich Ausgang Arsenalstraße adaptiert und für Kunst geöffnet. Nach der Gruppe "Fächer" (ab 13. Mai) und "Mondomob*", ein Projekt von rund 140 Wiener Kindern (1. Juli) wurde 20.8. "Arte in Transito+" eröffnet. Neben den Vitrinen dienen die Bahnhofswände als Ausstellungsfläche.

Internationale Künstler aus Deutschland, Slowenien, Italien und Österreich versuchen mit ihren auf Leinwand gemalten Bildern einen Kunst- und Kulturaustausch der besonderen Art. Erreicht werden sollen vor allem Menschen, die nicht in Galerien und Museen gehen, um Kunst zu suchen. Hier verläuft es umgekehrt: Die Kunstwerke suchen die Menschen. Bleibt nur zu hoffen, dass sie jene in unmittelbarere Nachbarschaft riesiger Sponsoring-Plakate auch finden werden. (APA)